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Ulrich Zasius

Stich ZasiusGeboren 1460 in Konstanz, begann Zasius 1480 sein Studium der freien Künste an der Universität in Tübingen. Allerdings widmete er sich einem Studium nicht im nötigen Maße und war mehr den studienbegleitenden Annehmlichkeiten des Studetenlebens zugeneigt. So erlangte er in Tübingen keinen akademischen Grad, sondern lediglich Gläubiger.

Zaisus kehrte zunächst als bischöflicher Notar nach Konstanz zurück. 1489 wurde er Stadtschreiber in Baden im Aargau.

1494 ging Zasius als Stadtschreiber nach Freiburg, einer aufstrebenden Stadt - hier fand 1498 ein Reichstag statt.

Zasius übernahm die Leitung der Lateinschule und begann 1499 das Studium der Rechtswissenschaften. 1501 wurde er in diesem Fach promoviert. Da der Lehrkörper der Universität durch die Pest dezimiert war, konnte Zasius bald nach der Promotion an der Universität die juristischen Anfängervorlesungen halten. 1506 wurde er ordentlicher Professor. Seit 1502 war er auch wieder Stadtschreiber der Stadt Freiburg.

Als Professor war Zasius wegen seiner hervorragenden Vorlesungen außerordentlich beliebt. Unter Humanisten war er geachtet, was Äußerungen von Erasmus belegen.

Zusammen mit Guilelmus Budaeus und Andreas Alciatus war er der bedeutendste Jurist des Humanismus. Zasius reformierte die Jurisprudenz, indem er in humanistischer Manier nicht mehr nur die Vorgaben der Autoritäten seiner Wissenschaft wiederkäute, sondern sich an die systematische Quellenarbeit begab.

Für Freiburg war Zasius von herausragender Bedeutung, weil er die "Nüwe Stattrechte und Statuten der loblichen Stadt Fryburg im Pryszgow gelegen" verfaßte, die 1520 in Kraft traten. Dieses Stadtrecht war so modern, daß seine privatrechtlichen Teile bis 1810 gültig blieben.

Zasius selbst starb 1535 in Freiburg, wo er im Münster seine letzte Ruhe fand.

Tür des Peterhofs an der Uni Freiburg

Humanisten modern: Zasius (oben) und Erasmus (unten) auf der Tür des Peterhofs an der Uni Freiburg.




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